Der Elefant steht staunend im Raum, auffälliger könnte er nur sein, wenn er eine Pyjamahose tragen würde. Ich glaube, dass er nicht weiß wie er hier hergekommen ist, aber alle sehen ihn an.
Neulich im Porzellanladen ist ihm das ebenso gegangen. Nirgends scheint er richtig dazuzupassen, überall zieht er Blicke auf sich und alle tuscheln. Er ist aber auch groß! Und wie er da steht, mitten im Raum, mitten im Weg! Was soll man da schon machen, außer zu flüstern?
Der Elefant hat eigentlich gar nicht die Wahl. Er erinnert sich dunkel daran, wie es sich angefühlt hat, als er noch eine Mücke war. So klein, dass man unbemerkt überall dabei sein konnte. Niemandem im Weg. Es ist irrelefant was er jetzt tut, denn er kann diesen Zustand niemals wiedererlangen.
Mitleid ist nicht dasselbe wie Freundschaft, aber er hat nie etwas anderes bekommen, also gibt er sich damit zufrieden. Der Elefant zittert.
Was ist?, fragen die Anderen.
Ich habe Angst vor Mäusen, sagt er, weil das das erste ist, was ihm einfällt. Und weil er gehört hat wie das jemand anders gesagt hat. Jemand, der von allen für sehr liebenswert gehalten wird. Es ist süß vor den kleinen Dingen Angst zu haben. Es ist beruhigend, denn diese Art der Angst ist einkreisbar. Man kann seinen Finger darauf legen und sagen: Aha. Ja. Hier tut es also weh.
So etwas sagen zu können, gibt den Anderen eine ganz besonders sichere Sicherheit. Es ist gut, vor Dingen Angst zu haben, die Andere nachvollziehen können. Er will gar nicht daran denken wie sie reagieren würden, wenn er mit ihnen die Wahrheit teilte. Wenn er ihnen sagte, wovor er sich wirklich fürchtet.
Ich habe Angst vor Mäusen. Aber sein Plan geht ohnehin nicht auf. Jetzt ist er berühmt, aber nicht auf die Art, auf die er bekannt sein wollte.
Angst vor Mäusen!, lachen sie. Ha!
Einfach lächerlich! Schaut wie groß er ist!
Ja! Die Mäuse sollten eher Angst vor ihm haben!
Der Elefant fühlt sich sehr einsam, aber er steht noch immer mitten im Raum. Wahrscheinlich käme er hier auch gar nicht weg. Plötzlich findet er Mäuse sehr unsympathisch. Vielleicht ist er auch ein bisschen neidisch auf sie, weil sie klein sind und weich. Er könnte nie zugeben, dass er neidisch ist. Das würde ihn noch viel unsympathischer machen. Er will nicht unsympathisch sein! Gott, diese Angst! Wenn sie ihn noch weniger mögen! Wenn sie herausfinden, was in seinem Kopf ist!
Montag, 24. September 2018
Donnerstag, 20. September 2018
...
Weil wir nur die Liebe zulassen,
von der wir auch glauben, dass wir sie verdienen,
glaube ich, dass ich unserer Liebe nicht gewachsen bin.
von der wir auch glauben, dass wir sie verdienen,
glaube ich, dass ich unserer Liebe nicht gewachsen bin.
Donnerstag, 13. September 2018
sorry.
I'm so sorry that I wasn't worth it.
I know that you think you deserve better.
But maybe that's not true. Maybe I'm the one deserving better.
I truly hope there will be a day when I finally convinced myself of that.
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